Tag 22 – Johannesburg

Tag 22 – Johannesburg

Den letzten Tag in Südafrika haben wir in Johannesburg verbracht. Nachdem unsere Zeit begrenzt war, haben wir uns einen privaten Guide bei https://sowetoguidedtours.co.za gebucht. Nthato, der Guide und Chris, der Fahrer, haben uns 1x quer durch Johannesburg bis nach Soweto gebracht. Also, die 2 Typen waren ja mal sowas von lustig. Wir hatten einen super informativen, spannenden und unterhaltsamen Tag zu 4. Gestartet sind wir beim Constitution Hill. Dort befindet sich das ehemalige Gefängnis Number 4, wo nur nicht-weiße Männer auf grausamste Art untergebracht waren. In dem Gefängnis war Platz für bis zu 1000 – untergebracht waren hier aber immer mehr als 2000 Personen. Da kann man sich vorstellen, was hier los gewesen ist. Prominente Gefangene waren Mahatma Gandhi und Nelson Mandela. Frauen waren in einem eigenen Trakt, gleich in der Nähe, untergebracht. Das Gefängnis gibt es heute zu einem Teil noch und dient als Museum. Der Rest wurde umgebaut und beherbergt heute das Verfassungsgericht der Republik Südafrika. Dieses ist Dienstags und Donnerstags immer für die Öffentlichkeit zugänglich. 

Ehemalige Haftanstalt
Verfassungsgericht

Der nächste Halt war das Apartheid Museum. Dieses soll an die schrecklichen Taten der Zeit zwischen 1948 bis 1990 erinnern. Das war ein sehr einprägsamer Besuch. Alleine der Eingang zeigt, dass die Schwarzen zu dieser Zeit von den Weißen getrennt wurden. Auf der Eintrittskarte steht, welcher Eingang für einen gedacht ist, um einem gleich beim Reingehen vor Augen zu halten, was hier vor 35 Jahren noch passiert ist. Grundsätzlich könnte man einen ganzen Tag in diesem wirklich großartig aufgebauten Museum verbringen, doch aufgrund unseres Zeitplans, haben wir uns nur die wichtigsten Stationen angeschaut. Ein sehr emotionaler Besuch, der zum Nachdenken anregt.

Museumseingang

Als Nächstes sind wir nach Soweto gefahren. South West Township – Soweto. Dort stand das Mandela House am Programm. Das ehemalige Wohnhaus von Nelson Mandela dient heute als Museum.

Die Vilakazi Street ist die Hauptstraße in Soweto. Das Spannende an dieser Straße ist, dass dies die einzige Straße der Welt ist, wo 2 Friedensnobelpreisträger gewohnt haben. Erzbischof Desmond Tutu und eben Nelson Mandela. Anschließend gab es Mittagessen. Es war eigentlich kein Lokal, sondern ein Familienhaus, wo ein paar Tische untergebracht waren. Wenn man aufs Klo ging, kam man zwangsläufig am Schlafzimmer vorbei. Also man war wirklich mitten in deren Wohnhaus in einem Township. Eine tolle Erfahrung, den Locals so nahe kommen zu können. Ein Großteil dieses Township hat sich mittlerweile ganz gut weiterentwickelt. Es sind keine großartigen Häuser, in denen hier gelebt wird, aber auch keine Blechhütten. Aber auch von den Blechhütten gibt es noch extrem viele. Vor allem Immigranten aus anderen afrikanischen Ländern kommen hier unter. Ein etwas reicher Teil von Soweto bildete den Abschluss unserer Tour. Hier stehen fast schon Villen, also kaum zu glauben, dass man sich eigentlich noch in einem Township befindet. Die beiden Soweto Towers sind eines der Wahrzeichen von Johannesburg.

Soweto Towers
Mahnmal

Übrigens, auch das FNB Stadium, wo im Jahr 2010 das Finale der Fußball-Weltmeisterschaft zwischen Spanien und den Niederlanden ausgetragen wurde, steht hier in Soweto, mitten in einem der ärmsten Viertel in Johannesburg. 

FNB Stadium

Wir haben durch unseren Guide extrem viel über die Geschichte Südafrikas erfahren. Über die Menschen, das Miteinander und die vielen Sprachen. Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt unwohl oder unsicher gefühlt. Grundsätzlich muss man in jedem Land, vor allem in jeder Großstadt, aufpassen. Es war wirklich ein krönender Abschluss.

Um 15 Uhr waren wir zurück in der Unterkunft, konnten dort wunderbar im Gym duschen und haben die Fahrt, welche von Stau geprägt war, Richtung Flughafen angetreten. Trotz massiven Verkehrs haben wir alles mehr oder weniger entspannt, pünktlich geschafft. Auto haben wir mit 2200 km mehr am Tacho zurück gegeben. Um 19:05 Uhr ging es mit einem A350-900 der Turkish Airline zuerst nach Istanbul und von dort dann mit einem A330-200 nach Wien, wo wir pünktlich gelandet sind. 

Das war es nun schon wieder mit unserer 3-wöchigen Reise. Auch eine so schöne Zeit muss irgendwann enden. Wir können jeden nur empfehlen, der irgendwie die Möglichkeit hat in dieses Land zu kommen, es zu machen. Vor allem die Tiere haben unser Herz im Sturm erobert. Diese Erfahrung, die man auf Safaris, in welcher Form auch immer, macht, ist nicht zu beschreiben. Wir haben uns echt verliebt 😍 

Dankie Südafrika 🇿🇦 

Besuche uns auch gerne hier auf unserem eigens für Südafrika eingerichteten Blog!

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